Was ist ein Cannabinoid?
Cannabinoide (lat. cannabis) zählen zu den isolierten Inhaltsstoffen der Pflanze Cannabis Sativa bzw. Hanf. Man bezeichnet sie auch als Phytocannabinoide. Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind die bekanntesten Stoffe aus der Gruppe der Cannabinoide.
Cannabinoide sind aus chemischer Hinsicht Transformationsprodukte unterschiedlicher Terpenphenole und zugleich synthetische Anagola. THC und CBD sind, wie bereits erwähnt, die bekannteste Cannabinoide. Sie wurden erstmals von dem Wissenschaftler Raphael Mechoulam isoliert. THC ist psychoaktiver Cannabinoid und ausschlaggebend für die berauschende Wirkung, die man mit Cannabis verbindet. CBD ist hingegen nicht psychoaktiv, kann jedoch trotzdem entspannend und schmerzlindernd wirken. Zu den Phytocannabinoiden zählen unter anderem auch Cannabigerol (CBG) und Cannabinol (CBN).
Wie viele Cannabinoide sind in einer Hanfpflanze enthalten?
Eine herkömmliche Hanfpflanze enthält mindestens 113 verschiedene Phytocannabinoide. Neben den Cannabinoiden befinden sich in der Hanfpflanze auch noch über 120 Terpene, 21 Favonoide und eine Vielzahl von Nichtcannabinoiden, die alle unterschiedliche pharmakologische Eigenschaften vorweisen.
Mittlerweile ist bekannt, dass manche Phytocannabinoide aus der Hanfpflanze eine entgegengesetzte Wirkung zu anderen Phytocannabinoiden haben. Das liegt daran, dass einige Phytocannabinoide Agonisten der CB1- und CB2-Rezeptoren sind, wohingegen andere als Antagonisten für die Rezeptoren fungieren.
Wie wirken Cannabinoide auf den menschlichen Körper?
Die Forschung zur Wirkung von Cannabinoiden auf den menschlichen Körper begrenzt sich bisher hauptsächlich auf das psychoaktive Tetrahydrocannabinol (THC). THC bindet sich im menschlichen Körper an den CB1-Rezeptor. Dieser Rezeptor ist unter anderem für Verarbeitung von Schmerzen zuständig, weshalb THC auch therapeutisch gegen Schmerzen verwendet wird.
Cannabidiol (CBD) ist hingegen nicht psychoaktiv. CBD bindet sich genau wie THC an den Cannabinoid-Rezeptoren im Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers. Die Wirkung von CBD konnte bisher noch nicht so umfangreich erforscht werden wie die Wirkung von THC. Es ist aber bereits klar, dass Cannabidiol Schmerzen lindert, Entzündungen hemmt und Angst löst.
