Gewöhnlicher Hanf

Was ist Hanf?

Hanf (bzw. Cannabis sativa), welcher in manchen Fällen auch als gewöhnlicher oder echter Hanf bezeichnet wird, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Neben dem gewöhnlichen Hanf gibt es auch noch den indischen Hanf (Cannabis indica). Beide Hanfarten werden zur Gewinnung von Rauschmitteln verwendet. Die Kultivierung von Cannabis sativa als Faserhanf ist jedoch etwas leichter als die Kultivierung von Cannabis indica. Die Hanffasern kommen in mehreren Industriebranchen zum Einsatz und werden deshalb landwirtschaftlich angebaut. Außerdem werden die Samen und das Öl der Hanfpflanze bei der Herstellung von Lebensmitteln und Kosmetikprodukten verwendet.

Hanf ist eine einjährige, krautige Pflanze (Therophyt), deren Wuchshöhe zwischen einem und drei Metern liegt. Wo groß die Pflanze letztendlich wächst, hängt von der Genetik und den Umweltbedingungen ab.

Hanfpflanzen besitzen eine starke Pfahlwurzel, die von mehreren Seitenwurzeln unterstützt wird. Die Hauptwurzel kann hierbei eine Länge von 2 bis 2,5 Metern erreichen, wohingegen die Seitenwurzeln nur 60 bis 80 Zentimeter lang werden. Ein lockerer Mineralboden eignet sich ideal für eine möglichst tiefe und dichte Durchwurzelung. Ein Großteil der Wurzelmasse bildet sich hierbei im oberen Bereich der Wurzel. Die Wurzeltiefe wird zudem durch andere Faktoren wie die Bewuchsdichte, den Grundwasserspiegel und die Hanfrasse beeinflusst. Männliche Hanfpflanzen haben in der Regel eine geringere Wurzelausprägung, da ihre Vegetationsphase kürzer ist als die der weiblichen Hanfpflanze. Die Wurzeln machen bei Faserhanfsorten für gewöhnlich ca. 8 bis 9% der Gesamtmasse der Pflanze aus.